Was ist Automatenstahl?
Automatenstahl ist ein unlegierter oder niedriglegierter Stahl, der speziell für die spanende Bearbeitung auf Dreh-, Fräs- und Bearbeitungsautomaten entwickelt wurde. Durch gezielte Legierung mit Schwefel, Phosphor oder Blei wird die Zerspanbarkeit deutlich verbessert. So entstehen kurze, leicht brechende Späne und eine hervorragende Oberflächenqualität – ideal für die wirtschaftliche Serienfertigung von Präzisionsteilen.
Wie unterscheidet sich Automatenstahl von Vergütungsstahl?
Der wichtigste Unterschied liegt in der Legierung und dem Einsatzzweck:
- für Zerspanung optimiert und enthält Zusätze (z. B. Schwefel, Blei), die das Brechen der Späne und den Verschleiss der Werkzeuge optimieren
- Vergütungsstahl hingegen ist für mechanische Festigkeit und Zähigkeit nach dem Härten und Anlassen ausgelegt.
Zusammenfassendes Härteergebnis: Einsatzstahl = harte Aussenschicht, weicher Kern; Vergütungsstahl = gleichmässig durchgehärtet mit harter Aussenschicht und hartem Kern.
Welche Eigenschaften hat Automatenstahl?
- Hervorragende Zerspanbarkeit durch Schwefel-, Phosphor- oder Bleizusatz
- Kurze, gut brechende Späne für prozesssichere Serienfertigung
- Hohe Mass- und Formgenauigkeit bei kurzen Bearbeitungszeiten
- Gute Oberflächenqualität ohne aufwändige Nacharbeit
- Eignung für grosse Serien auf CNC- und Langdrehautomaten
- Begrenzte Schweissbarkeit aufgrund der Schwefelgehalte
Für welche Anwendungen wird Automatenstahl verwendet?
Automatenstähle kommen überall dort zum Einsatz, wo viele präzise Bauteile wirtschaftlich gefertigt werden müssen. Typische Anwendungen sind:
- Einspritz- und Hydraulikkomponenten
- Armaturen- und Ventilteile
- Achsen, Bolzen, Hülsen und Buchsen
- Verbindungselemente (Schrauben, Muttern, Stifte)
- Dreh- und Frästeile in der Feinmechanik und Elektrotechnik
Dank seiner ausgezeichneten Bearbeitbarkeit spielt Automatenstahl eine zentrale Rolle im Maschinenbau, in der Automobilindustrie und in der Präzisionsfertigung.
Wie funktioniert das Karbonitrieren/Carbonitrieren?
Das Carbonitrieren (auch Karbonitrieren) ist ein thermochemisches Wärmebehandlungsverfahren, bei dem Kohlenstoff und Stickstoff während der Wärmebehandlung im Härteofen kontrolliert gleichzeitig in die Randschicht eines Stahls eingebracht werden.
Welche Vorteile bietet Automatenstahl im Maschinenbau?
- Hohe Produktivität durch kurze Bearbeitungszeiten
- Kosteneffizienz bei der Serienfertigung
- Präzise Masshaltigkeit und Wiederholgenauigkeit
- Reduzierter Werkzeugverschleiss und geringere Stillstandszeiten
- Exzellente Oberflächenqualität der Bauteile
Damit ist Automatenstahl ein unverzichtbarer Werkstoff für die wirtschaftliche Fertigung von Präzisionsteilen.
Wie wird Einsatzstahl bearbeitet und wärmebehandelt?
Nach der mechanischen Bearbeitung erfolgt das Einsatzhärten (Zementieren):
- Aufkohlen und Nitrieren in einer gasförmigen Atmosphäre bei Temperaturen von ca. 750–880 °C
- Abschrecken
- Anlassen
So entsteit ein Werkstoff mit hoher der Oberflächenhärte, Verschleissfestigkeit und Ermüdungsfestigkeit bei gleichzeitig zähem Kern.
Welche Oberflächenhärte kann Einsatzstahl erreichen?
Folgende Oberflächenhärte von 58 bis 64 HRC und Kernhärte von 25 bis 40 HRC lassen sich erreichen
Warum ist DUAP der richtige Partner für Automatenstahl härten?
DUAP steht für Schweizer Präzision, Erfahrung und Qualität. Unsere Experten verfügen über jahrzehntelange Kompetenz in der Auswahl, Bearbeitung und Wärmebehandlung von Einsatzstählen.
- Beratung für massgeschneiderte Werkstofflösungen
- Modernste Wärmebehandlung und Qualitätskontrolle
- Beratung durch erfahrene Härtereispezialisten
- Verfahren nach höchsten Schweizer Standards
Mit DUAP erhalten Sie gehärtete Teile, die Ihren Anforderungen entsprechen – in Härte und Masshaltigkeit.
Was ist die Verbindung zwischen Automatenstahl und Warmarbeitsstahl?
Während Automatenstahl für die spanende Bearbeitung optimiert ist (kurze Späne, gute Oberflächenqualität, hohe Massgenauigkeit), ist Warmarbeitsstahl für den Einsatz bei hohen Temperaturen ausgelegt (über 200 °C) und behält dabei seine Härte, Festigkeit und Massstabilität